Ausstellungen

"Edvard Munch in Warnemünde" - noch bis 29. Juni

Nach einer Reihe von Sonderausstellungen präsentieren wir vom 2. Mai bis 6. Juli Reproduktionen von fotografischen Arbeiten Edvard Munchs, die in den Jahren 1907 und 1908 entstanden sind sowie Dokumente und Wissenswertes zur Geschichte des Hauses am Strom 53. Im neu gestalteten Innenhof des Munch Hauses können Sie unter anderem vier Glaskeramikdrucke sehen, die folgende Munch-Werke in Originalgröße wiedergeben: Alter Mann in Warnemünde, Kinder auf der Straße, Maurer und Mechaniker sowie ein Selbstporträt des Malers.

Edvard Munch: in der Veranda des Hauses Am Strom 53 stehend, (c) Munch Musset Oslo

Edvard Munch: Alter Mann in Warnemünde, 1907

Öffnungszeiten: jeweils Freitag bis Sonntag, 12 – 17 Uhr 

Für Unterstützung danken wir:

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https://edvard-munch-haus.de/

"By Tomorrow the Tree will have a Title" (12. Juli bis 31. August)

gefällter Baum 1 - Foto: Crispin Gurholt, 2024

gefällter Baum 2 - Foto: Crispin Gurholt, 2024

In der Ausstellung Bis morgen wird der Baum einen Titel haben machen Crispin Gurholt und Heiko Kalmbach einen Baum zum Gegenstand fiktionaler und dokumentarischer Erkundungen in Film, Text, Performance und Fotografie. Die Zusammenarbeit der Künstler setzt sich mit Themen von Projektion und Werden auseinander, indem sie Erzähl-Räume mit wechselnden Realitäten und zu hinterfragenden Wahrheiten betreten – immer auf der Suche nach der Seele des Baumes und seiner darüber hinaus gehenden Bedeutung.
Welche Weisheit kann uns dieser Baum im Hof von „Am Strom 53“ in Bezug auf unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vermitteln? Wir beginnen mit der Annahme, der Baum habe eine Seele, ein Bewusstsein. Erkennen wir, ob es sich hier um eine „Sie“, einen „Er“ oder etwa um beides handelt? Gehört dieser Baum zu einer Familie, einer Gemeinschaft, und wie ist er mit anderen Bäumen und Lebewesen verbunden? Ist er ein Aktivist, ein Therapeut, ein Seelenverwandter? Ist der Baum ein Wesen wie wir, auch wenn er nicht wie wir denkt, fühlt oder kommuniziert?
Im künstlerischen Dialog wurde der Baum zu einem Gegenüber, zu einer Figur, die mit dem Leben und mit persönlicher Geschichte resoniert. Er verbindet uns mit der Seele des Baumes, mit Munchs Seele, mit der Seele des Hauses, seiner Umgebung, den Blumen, der Natur – und der Wirklichkeit des Lebens. Wir werden konfrontiert, Geschichte wird spürbar. Der Baum hat mehr als zwei Jahrhunderte erlebt. Den Baum zurückzufordern heißt auch, ihn von allen Zuschreibungen, Kontexten und Assoziationen mit seinen vielfältigen fiktionalen Realitäten zu befreien – und ihn wieder zu Natur werden zu lassen, zu einem selbstbestimmten Subjekt.
Doch sind wir überhaupt in der Lage, den Baum loszulassen, ihn aus unserem absurden Realitätsspiel zu entlassen? Oder werden wir ihn immer wieder neu beanspruchen, ihm neue Titel verleihen in unserem Drang, ihm eine tiefere Bedeutung zuzuschreiben?
Im Spiel „Jetzt bin ich hier, jetzt bin ich nicht mehr da, jetzt bist du dort, jetzt bist du weg“ finden wir vielleicht etwas, woran wir uns festhalten können. Warum also nicht den Baum umarmen – du kannst ihn George oder Paula nennen, wenn du willst – es fühlt sich großartig an.
Ein einfacher Baumstamm, der dort liegt, ist das, was du darin sehen willst.

Öffnungszeiten: jeweils Freitag bis Sonntag, 12 – 17 Uhr
Eröffnung: Samstag, 12. Juli, 15 Uhr

Für Unterstützung danken wir: