Von Mai 1907 bis Oktober 1908 lebt der norwegische Maler Edvard Munch (1863-1944) im Ostseebad Warnemünde. Im Fischerhaus Am Strom 53 erholt er sich von einer tiefen Lebenskrise und verbringt hier 18 künstlerisch äußerst produktive Monate.
Im Jahre 1990 wird das aus dem 17. Jahrhundert stammende Haus unter Denkmalschutz gestellt. Um das Andenken an Edvard Munch zu pflegen und das historisch interessante Fischerhaus zu bewahren, gründet sich im Dezember 1994 der Förderverein Edvard-Munch-Haus e.V. Warnemünde.
Mithilfe großzügiger Spenden aus Norwegen und Deutschland wird das Haus denkmalgerecht saniert und im Mai 1998 von Bundestags-Präsidentin Rita Süssmuth und Stortings-Präsidentin Kirsti Kolle Grøndal eröffnet.
Seither wohnen, malen, schreiben und musizieren Künstler der verschiedensten Medien aus Deutschland und Norwegen im Edvard-Munch-Haus und präsentieren ihre Arbeiten anschließend der Öffentlichkeit. Das Haus ist Atelier, Forum und gemeinsame Bühne gleichermaßen.
Im Oktober 2014 wird das Edvard-Munch-Haus für seinen außerordentlichen Beitrag zur Förderung der deutsch-norwegischen Beziehungen mit dem Preis der Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung geehrt.